Werkstatt: Vortrag christlich-jüdische Zusammenarbeit

Veranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Hamburg in der Kreuzkirche Ottensen zum 500jährigem Jubiläum von Johannes Reuchlin (1455-1522)

Jurist, Universalgelehrter, Hebraist und Pionier im christlich-jüdischen Dialog Missverständnisse und zunehmender Hass haben zurzeit Hochkonjunktur.
Ähnliche Entwicklungen gab es in der Geschichte. Johannes Reuchlin, ein Humanist und Zeitgenosse Luthers, versuchte zwischen jüdischem und christlichem Denken im ausgehenden Mittelalter zu vermitteln. Reuchlin war der erste deutschsprachige Forscher, der mit Respekt die hebräische Sprache und die biblischen und rabbinischen Schriften studierte. Aus inhaltlichen Gründen hatte eine wertschätzende Meinung vom Judentum. „Man müsse den Juden nicht erst erklären, was es heißt, der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund des Herrn geht, 5. Buch Mose 8,3.“ Denn sie sind nicht vom Glauben abgefallen. Reuchlins Meinung wurde zwar gehört, den Antjudaismus seiner Zeit – auch den von Martin Luther – konnte er nicht verhindern.

Vortrag der Theologin, Religionspädagogin und Autorin Beate Barwich aus Berlin am Donnerstag, 24. November 2022 – 19:30 Uhr Kreuzkirche Ottensen
Moderation: Pastor Rien van der Vegt,
Vors. der Gesellschaft für Christlich– Jüdische Zusammenarbeit Hamburg
Spenden sind erwünscht, warme Kleidung ist empfehlenswert. Die Kreuzkirche wird auf 16 Grad geheizt.